Da in den meisten Fällen die Kostendecke in der Vor-Eröffnungsphase teils stark strapaziert wird, fehlen mitunter die nötigen Mittel, um in teure, klassische Werbung zu investieren. Ein günstiges Medium bieten hier Social-Media-Kanäle wie z. B. Facebook oder Instagram. Grundsätzlich ist dieser kostenlose Online-Auftritt in der heutigen Zeit in vielen Fällen zu einem Standard und oft gar zu einem Ersatz für die klassische Webseite geworden.
Gastwirte können so potenzielle Gäste am kompletten Entstehungsprozess teilhaben lassen, von der Übernahme über die Baumaßnahmen bis hin zu den Tagen vor Betriebseröffnung. Der Bedarf und die Neugier kann hier durch einfachste Mittel schnell, einfach und kostenlos geweckt werden. Gleichzeitig können viele Konsumenten erreicht und somit die Bekanntheit gesteigert werden. Diese wiederum stellen potenzielle Kundschaft dar und bedeuten zukünftigen Umsatz. Eine weitere Möglichkeit, günstig Aufmerksamkeit zu erregen, bieten originell verdeckte, verhüllte oder verdunkelte Schaufenster. Statt des banalen Hinweises: »Hier bauen wir derzeit um« wecken markante Sprüche oder auffällige Farben Neugier bei den Passanten. Ziel muss es sein, mittels überdurchschnittlicher Produkt- und Servicequalität sowie einem außergewöhnlichem Design die Gäste zu begeistern.
Positive Bewertungen in den sozialen Netzwerken, Presseberichte sowie zunehmend loyale Gäste werden sich in Folge einstellen, wenn es der Wirt schafft, mehr zu bieten, als es seine Nachfrager erwarten. Auch ein Gast, der beim ersten Besuch »nur« einen Espresso trinkt, ist zu begeistern, sodass er wiederkommt und seinem sozialen Netzwerk von dem Erlebten erzählt. Nicht der einzelne Vertragswert zählt, sondern welches Umsatzpotenzial der Gast birgt, wenn er den Gastronomiebetrieb einen Teil seines Lebens frequentiert – »Contract Value versus Lifetime Value« ist die Devise.