Signa-Insolvenz: Holding geht in Konkurs

Weil die Tochtergesellschaften Signa Prime und Signa Development ihr Portfolio komplett verkaufen sollen, ist die ursprünglich angedachte Sanierung der Holding vom Tisch. Die Holding der insolventen Bau- und Handelsgruppe geht in Konkurs. Auf den geplanten Verkauf von Prestigebauten wie dem Elbtower oder dem KaDeWe hat das jedoch keine Auswirkungen.

Die Holding der weitgehend insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa wird nicht wie geplant saniert. Das teilte der Insolvenzverwalter der von René Benko gegründeten Holding in Wien mit. Das ursprüngliche Sanierungskonzept ging davon aus, dass die wichtigsten Teilgesellschaften Signa Prime und Signa Development ebenfalls saniert werden sollten. Für beide Einheiten ist jedoch mittlerweile ein Treuhand-Plan zum geordneten Abverkauf ihrer gesamten Portfolios erarbeitet worden, zu dem etwa der Elbtower, das KaDeWe und Kaufhausimmobilien der Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof gehören.

Da die Holding in der Rangliste der Prime- und Development-Gläubiger relativ weit hinten gereiht sei, könne sie nicht mehr damit rechnen, sich durch die Verwertung dieser Portfolios zu sanieren, erklärte der Insolvenzverwalter. Stattdessen soll das Insolvenzverfahren der Holding jetzt in Form eines sogenannten Konkurses ablaufen, bei dem die rasche Verwertung des Vermögens im Vordergrund steht.

Im Gegensatz zu einer Sanierung können Gläubiger bei einem Konkurs nicht mit der Rückzahlung von 30 Prozent ihrer Forderungen rechnen. Der Konkurs habe keine Auswirkung auf das Treuhandverfahren von Signa Prime und Signa Development, hieß es aus informierten Kreisen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.


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