Insolvenz: arcona Hotels & Resorts beenden Insolvenz

Die arcona Hotels & Resorts haben sich in den vergangenen sieben Monaten einer umfassenden Restrukturierung unterzogen. Die Trennung von mehreren Hotels gibt dem Unternehmen wirtschaftlichen Auftrieb. In dieser Phase konnte sich das Unternehmen von Betrieben auf Rügen (arcona Living First Sellin), in Thüringen (Romantik Hotel Auf der Wartburg) und Österreich (Triforêt in Hinterstoder) trennen. Damit konnte ein wesentlicher Beitrag geleistet werden, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens wieder zu sichern. Das teilte arcona am Donnerstag mit. "Wir hatten vor der Insolvenz 11 Häuser im Portfolio plus den Golfclub Schloss Teschow", hieß auf Anfrage.

In den Gläubigerversammlungen der arcona Hotels & Resorts am 26. Juni 2024 wurde in allen Verfahren die Zustimmung zu den Insolvenzplänen der eigenverwalteten Gesellschaften ohne Gegenstimme erzielt. Damit sind die Weichen gestellt, dass arcona nach dieser anspruchsvollen Restrukturierung wieder in eine positive Zukunft durchstarten kann. Die Folgen der Corona-Pandemie, der Energiekrise und den Auswirkungen der deutschlandweiten Inflation haben der seinerzeit sehr expansiven Gruppe erhebliche Einbußen beschert, die letztendlich im November vergangenen Jahres zur Insolvenz in Eigenverwaltung geführt haben.


„Wir sind froh, dass uns unsere Partner auch in dieser schwierigen Phase die Treue gehalten haben und wir so den Weg der Eigenverwaltung gehen konnten. Die Pläne unserer Betriebsgesellschaften sehen Zahlungen an die Gläubiger vor, die sich auch aus Anteilen der Gewinne der Zukunft zusammensetzen und so den Gläubigern eine deutlich bessere Befriedigung als unsere Zerschlagung bescheren“, so Alexander Winter, Geschäftsführer der arcona Hotels & Resorts. Mehr als 300 Mitarbeiter im Unternehmen Die vor allem an der Nord- und Ostseeküste, Thüringen sowie auf Mallorca tätige Gruppe hat ihr Portfolio im Laufe des Verfahrens um drei Betriebe auf acht reduziert und weitere betriebliche Maßnahmen umgesetzt, die Ertragskraft wieder herzustellen. Mehr als 300 Mitarbeiter sind weiterhin für das Unternehmen tätig.

Unterstützt wurde sie bei diesem Prozess von Michael Busching und Nils Krause von Ecovis Rechtsanwälte aus Rostock und Hamburg sowie deren Team. Begleitet wurde das Verfahren von der Sachwalterin Ulrike Hoge-Peters von HGW Rechtsanwälte.

arcona hatte im November 2023 die Insolvenz in EIgenverantwortung beantragt. Alexander Winter sagte damals der ahgz zu den Gründen: „Wir haben uns während Corona breit aufgestellt und investiert, neue Hotels übernommen. Die Schieflage kam mit dem Ukrainekrieg und der Energiekrise. Es läuft wirtschaftlich nicht so wie geplant, vor allem in der Gastronomien, aber auch in einzelnen Märkten. Nach zwei Jahren ergibt sich daraus eine Schieflage. Hinzu kommen Schulden aus den Corona-Darlehen.“


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